Wir vermissen euch!
Liebe Eltern!
Wenn Eltern ihre Kinder ganztägig daheim betreuen müssen, kann das zur Belastungsprobe werden.
Im Folgenden verraten wir Tipps, wie die gemeinsame Zeit für alle zum Gewinn werden kann.
- Strukturen schaffen
Tagesrhythmen und Strukturen sind für Kinder wichtig. Eltern sollten beispielsweise eine Zeit vereinbaren, zu der Kinder zum Beispiel Schulaufgaben gemeinsam erledigen, sofern sie welche bekommen haben.
Experten raten zu klar festgelegten Zeiten für das gemeinsame Essen, Spielen, Basteln sowie zu fest definierte Momente, in denen auch mal der Fernseher angeschaltet oder das Smartphone herausgeholt werden darf.
Über den Tagesablauf sollte allerdings gemeinsam im Familienrat entschieden werden, denn so fühlen sich auch die Kinder an Verabredungen gebunden.
- Sich im Freien aufhalten
Den meisten Kindern fällt es schwer, den ganzen Tag in der Wohnung zu bleiben.
Bewegung und frische Luft sind daher wichtig! Bitte beachten Sie, dass Kinder einen wesentlich höheren Bewegungsdrang haben als wir. Sie unterstützen mit Bewegung die Selbstbildung Ihres Kindes. Kinder nehmen ihre Welt ganzheitlich war. Der eigene Garten, ein Spaziergang im Park oder Wald bietet den Kindern viele Bewegungsmöglichkeiten. Am besten ist es Wege zu wählen, wo Kinder möglichst frei und gefahrlos laufen können.
Ein Besuch im Wald oder auf dem Feldweg kann als Expeditionsreise, die Kinder zu kleinen Forschern werden lassen.
Zum Beispiel:
- Steine sammeln
- Blätter und Gräser sammeln und fotografieren. Zuhause lässt sich im Internet oder Büchern herausfinden, welche es sind.
- Einen Zweig mit Knospen aussuchen und mit einem Wollfaden markieren. Jeden Tag kann man ihn besuchen und fotografieren. Dabei lässt sich gut die Veränderungen, das Wachstum der Pflanzen verfolgen und mit allen Sinnen erleben.
- Welche Vögel trifft man auf den Erkundungsreisen? Hinschauen und Lauschen!
- In der Stadt kann man Zahlen sammeln. Es wird eine Zahl ausgesucht und dann in Hausnummern oder Autoschildern gesucht. Wer findet die meisten Zahlen?
Kontakte
Eltern können ihren Kindern helfen, soziale Kontakte digital aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel durch Skype, WhatsApp usw.
Mit den Kindern einen Brief schreiben oder ein Bild malen und verschicken. Besonders die Großeltern freuen sich über Nachrichten von den Enkeln.
Schöne Momente
Kinder können selbst oder mit ihren Eltern ein Buch auswählen. Eltern lesen ihren Kindern etwas vor, ältere Kinder können auch im Wechsel mit ihren Eltern einzelne Passagen vorlesen. Im Anschluss wird darüber gesprochen, was man soeben gelesen hat.
Bilderrätsel (Wimmelbücher) sind eine willkommene Abwechslung und wecken den Eifer etwas zu finden.
Rollenspiele können Spaß bringen. Sich zu verkleiden oder ein eigenes Theaterstück aufzuführen, fördert nebenbei die sprachlichen Fähigkeiten.
Die kindliche Kreativität wird durch Basteln, Konstruieren und Malen gefördert. Bauklötze, Papierflieger, Lego, Malbücher bieten oft stundenlange Beschäftigungen.
Begabungsförderung
Der Drang von Kindern, sich auszuprobieren und zu bewegen muss innerhalb der Wohnung in andere Bahnen gelenkt werden. Kinder können Kartons, die zum Beispiel mit Löchern versehen sind mit Farbe gestalten. Aus einem Tisch und ein Paar Stühlen und einigen Decken lässt sich eine schöne Höhle errichten, die dann eingerichtet werden kann. Ein kleiner Tipp: Sprechen Sie vorher mit ihrem Kind ab, wo etwas gebaut werden kann, damit es nicht sofort wieder abgebaut werden muss, wenn für die nächste Mahlzeit der Tisch benötigt wird.
Kleine Helfer im Haushalt
Viele Kinder mögen es, wenn sie Dinge tun dürfen, die sonst die Erwachsenen erledigen.
Die tägliche Hausarbeit kann mit verteilten Aufgaben erledigt werden.
Zum Beispiel:
- Die Wäsche nach Farbe sortieren
- Wäsche aufhängen, Falten, passende Socken finden
- Staub wischen, Staub saugen
- Gemeinsam ein Rezept aussuchen und Kochen
- Obst abwaschen und evtl. schneiden
- Tischdecken
Kleiner Tipp: Damit es den Kindern Spaß macht, sollte vorher unbedingt geklärt werden: „Wer übernimmt was?“ „Was würdest du gerne übernehmen?“
Zum Abschluss folgt ein Tagesablauf wie ein Tag aussehen könnte
7.00 Uhr Gemeinsam Aufstehen und Anziehen
7.15 Uhr Den Tisch decken. Eventuell „Wer holt die Brötchen?“ (Schulkinder)
7.30 Uhr Gemeinsames Frühstück. Hier bietet sich an, mit den Kindern gemeinsam den Tag zu
planen.
8.15 Uhr Wir gehen nach draußen mit kleinen Aufgaben (siehe oben)
10.00 Uhr Zweites kleines Frühstück
10.30 Uhr Spiel im Kinderzimmer
12.00 Uhr Vorbereitung des Mittagessens, gemeinsames Kochen.
12.45 Uhr Mittagessen
13.15 Uhr Erledigung von kleineren Hausarbeiten (siehe oben)
13.45 Uhr Ruhezeit! Bücher lesen, Geschichten hören
14.15 Uhr Spaziergang, Roller- oder Fahrradfahren
15.15 Uhr Snackzeit. Auch hier lassen sich Kinder dazu motivieren mitzuhelfen (Brote schmieren,
Quarkspeise herstellen usw.
16.00 Uhr Gesellschaftsspiele, Malen, Basteln
18.00 Uhr Abendritual (Körperpflege, Schlafanzug, Abendbrotzeit vorbereiten)
18.30 Uhr Abendessen, Zähneputzen
19.00 Uhr Sandmännchen gucken
19.10 Uhr Geschichte im Bett vorlesen
19.30 Uhr „Müde bin ich geh zu Ruh, schließe beide Augen zu“
Wir hoffen, wir konnten mit ein paar Tipps weiterhelfen und wünschen Ihnen, dass trotz der Einschränkungen und den veränderten Lebensbedingungen Ihnen und Ihren Kindern schöne gemeinsame Momente geschenkt werden.
Falls Sie Fragen oder Hilfe benötigen dürfen Sie uns gerne anrufen. Wir haben immer ein offenes Ohr und helfen, so gut wir können.
Sie haben die Möglichkeit unter folgenden Rufnummern Hilfe und Ratschläge zu erhalten:
- Sozialer Dienst der Stadt Kaarst
Rufnummer: 02131/987-0
- Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Diakonie Neuss
Rufnummer: 02131/668027
Beratung.kaarst@diakonie-neuss.de